Die Vorfreude war groß. Schließlich waren wir auf dem Weg unseren eigenen Rennwagen das erste Mal auf der Strecke testen zu können. Hat sich der Kauf gelohnt? Kommen wir mit dem Auto überhaupt klar? Haben wir uns möglicherweise übernommen? Fragen über Fragen, die uns durch den Kopf gingen, welche sich auf dem TrackDay Anneau du Rhin beantworten sollten.
Früh Morgens machten wir uns also auf den Weg nach Frankreich, da das Fahrerbriefing bereits um 8:30 Uhr stattfand. Vor Ort gab es dann noch eine kleine Überraschung, als ich feststellte, dass Roly und Steffen ebenfalls mit ihren Fahrzeugen vor Ort waren. Nach dem obligatorischen Fahrerbriefing ging es an die Vorbereitungen des Rennwagens für die Strecke. Und dann war es endlich soweit: ich saß am Steuer und steuerte auf die Einfahrt der Rennstrecke zu. Was würde mich erwarten?
Meine Erwartung war, dass sich der E36 änhlich zu AMSis, dem Vereinsfahrzeug der AMS, fahren würde. Schließlich haben beide Fahrzeuge einen nahezu identischen Motor. Ich sollte nur bedingt Recht behalten. Die wenigen PS mehr, das bessere Fahrwerk sowie die Slick Reifen ließen den Unterschied zu AMSis größer werden, als gedacht. Und schnell stellte ich fest: geil! Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich mit Slicks unterwegs war und das Gripniveau ist direkt ein anderes. Bereits nach mehreren Runden konnte ich die Zeit von AMSis aus der vorherigen Woche um mehrere Sekunden deutlich unterbieten. Der E36 fühlte sich richtig gut an.
Anschließend stieg Sabrina ins Auto und begab sich auf die Strecke. Trotz weniger Motorsporterfahrung fuhr sie eine saubere Runde nach der anderen und konnte dabei ihre Rundenzeiten kontinuierlich verbessern.
Im weiteren Verlauf des Tages varrierten wir noch mit dem Reifenluftdruck und fanden schließlich das für uns am besten funktionierende Setup. Damit ging der Tag dann auch deutlich schneller zu Ende als gedacht und es bleibt die Erkenntnis, dass der E36 318TI trotz seine eher schwachen Motorisierung doch viel Spaß bereitet. Überraschend war, dass ich auf die gesamte Runde schneller war als ein Porsche Boxster oder Leon Cupra, welche natürlich deutlich mehr PS haben. Durch den enormen Grip war der BMW in den engen Kurven aber deutlich schneller. Lediglich auf der langen Gerade musste er sich den übrigen Fahrzeugen geschlagen geben.
Nach diesem Tag sind wir davon überzeugt, mit dem Kauf eines BMW E36 318TI als Einstieg in den Motorsport alles richtig gemacht zu haben.
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